Du musst das Leben nicht verstehen,
dann wird es werden wie ein Fest.
Und lass dir jeden Tag geschehen
so wie ein Kind im Weitergehen von jedem Wehen
sich viele Blüten schenken lässt.
(Rainer Maria Rilke)

Ein Garten macht glücklich

Diese Erkenntnis reifte in mir über Jahrzehnte in einem anspruchsvollen Beruf. Die Beschäftigung mit Pflanzen, mit der Gestaltung eines Gartens, ja sogar die langweiligen Tätigkeiten wie jäten und schneiden empfand ich zunehmend als entspannend und beglückend.
Gestaltung und Entwicklung eines Gartens entsprechen einem dynamischen Gemälde, das nie ganz fertig wird. Licht und Schatten, Strukturen und vertikale Akzente, Blickachsen und Fokuspunkte, Farben und Glanzlichter wollen bedacht werden. Hinzu kommen ganz praktische Elemente der Gartennutzung und die natürlichen Bedürfnisse der ausgewählten Pflanzen. Denn nur bei standortgerechter Auswahl von Gehölzen und Stauden im Hinblick auf Boden, Licht und Feuchtigkeit wird sich der Garten positiv entwickeln. Mein Verständnis für diese Zusammenhänge basiert auf meinem Biologiestudium und einem Gespür für die Natur, das mir als Kind von meiner Mutter vermittelt wurde.

Anne Repnow im Luisenpark

Aus Interesse wurde Wissensdurst

Aus Interesse am Thema Garten wurde bei mir Wissensdurst und so vertiefte ich mich über die Jahre zunehmend in Fachzeitschriften und Fachbücher, besuchte Fortbildungen und wechselte schließlich den Beruf – von einer verantwortungsvollen Position in einem wissenschaftlichen Verlag zur selbständigen Gartendesignerin und Pflanzplanerin. Aber auch heute empfinde ich mich in erster Linie als leidenschaftliche Gärtnerin mit einer großen Begeisterung für Pflanzen und für stimmungsvoll gestaltete Gärten.